Gehilfen – Behinderungen beim Gehen erfolgreich ausgleichen
Personen mit einer leichten bis mittelschweren Gehbehinderung müssen die Hoffnung auf Spaziergänge und Unabhängigkeit nicht gleich aufgeben. Ein entsprechender Gehilfe kann Gangunsicherheiten ausgleichen und die Angst vor einem Sturz mindern. Die Auswahl an unterschiedlichen Gehhilfen macht es möglich für die persönliche Situation des Gehbehinderten, eine passende, individuelle Lösung zu finden.
Gehilfen – welche Arten gibt es eigentlich?
Grundsätzlich helfen Gehhilfen den Gehbehinderten mobiler zu werden und die Gelenke zu entlasten. Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen in den meisten Fällen für die Gehhilfe, sofern eine Gehbehinderung nachgewiesen werden kann. Bevor man sich an die Krankenkasse wendet, sollte allerdings erst einmal überprüft werden, welche Art von Gehhilfe geeignet ist. Folgende Varianten von Gehhilfen gibt es:
- Gehrahmen
- Gehgestelle
- Gehübungsgeräte
- Gehwagen
- Gehstöcke und Handstöcke
- Achselstützen
- Unterarmgehstützen
- Delta-Räder
- Rollatoren
Welche Gehilfe für den Patienten geeignet ist, kann am besten der behandelnde Arzt beurteilen. Die beim Patienten noch vorhandene Mobilität ist dabei ausschlaggebend. Zudem bleibt zu bedenken, welche Strecken mit der Gehilfe zurückgelegt werden sollen.
Nützliches Zubehör für diverse Gehhilfen
Die Auswahl des geeigneten Gehhilfe-Modells kann auch durch diverse Zubehör-Optionen beeinflusst werden. Zubehör macht den Umgang mit der Gehhilfe häufig angenehmer. Bestimmte Komponenten bieten einen guten Schutz bei ungünstigen Wetterverhältnissen, andere ermöglichen mit zusätzlichen Polstern ein bequemes Rasten. Wer bei eisigen Temperaturen eine sichere Bodenhaftung erwartet, für den bieten sich Eisspitzen als optimales Zubehör für einen Gehstock an. Allerdings werden die Mehrkosten für diverses Zubehör meist nicht von den Krankenkassen übernommen.
Rollatoren – die Klassiker unter den Gehhilfen
Bei den meisten Senioren stehen Rollatoren als Gehhilfe hoch im Kurs. Schließlich haben diese „Gefährte“ einen großen Vorteil. Rollatoren garantieren einen besonders guten Halt und ein hohes Maß an Standfestigkeit. Im Vergleich sind Rollatoren mit vier Rädern allerdings denen mit Delta-Rädern vorzuziehen, da die Gefahr des Umkippens zur Seite hin deutlich minimiert ist. Für den Innenbereich hingegen sind Rollatoren mit drei Rädern besser geeignet, da die Modelle deutlich wendiger und schmaler sind. Senioren und Menschen mit einer Gehmobilitätseinschränkung sehen Rollatoren als besonders praktische Einkaufshelfer. Viele Rollatoren sind mit reflektierenden Streifen oder Sicherheitsleuchten ausgestattet, so dass auch ein Spaziergang im Dunkeln sicher wird. Besonders vorteilhafte Features sind zudem:
- praktische Sitzgelegenheit für eine kleine Rast
- Körbchen zum Verstauen und Transportieren der Einkäufen
- Regenschirmhalterungen als Zubehör
- Sicherheitsbremsen
- Klingel und Sturzalarm
- spezielle Rollatortasche zum Verstauen von Wertsachen
- Stockhalter
Kosten für eine Gehhilfe
In der Regel werden notwendige Gehhilfen von der Krankenkasse übernommen. Allerdings sind diese Modelle, dann nicht gerade als Luxusausführungen zu bezeichnen. Wenn die Kostenübernahme abgelehnt wird oder ein besseres Modell gekauft werden soll, so ist ein Preisvergleich unumgänglich. Häufig können Gehhilfen auch gebraucht gekauft werden.