Es gibt zwei verschiedene Arten von akuten Notsituationen, die bei Diabetes-Patienten auftreten können.
Zu einem kann es zum Beispiel bei Diätfehlern zu einem starken Anstieg des Blutzuckerspiegels kommen. Man spricht in diesem Fall von einem diabetischen Koma. Dieses macht sich durch Bewusstlosigkeit und Kreislaufversagen bemerkbar. Diabetes-Patienten, die über Schwindel und schwarze Flecken vor den Augen klagen, sollten daher umgehend einem Arzt vorgestellt werden.
Doch auch eine Unterzuckerung kann schwerwiegende Folgen für den Patienten haben. Allerdings ist diese so genannte Hypoglykämie für den Laien schwerer zu erkennen als ein diabetisches Koma.
Die Symptome reichen von Heißhunger über Herzklopfen bis hin zu Krämpfen und Bewusstlosigkeit.
Liegt eine Überzuckerung vor, so sollte man dringend einen Notarzt rufen und den Patienten bis dahin mit ausreichend Wasser versorgen. Zudem sollte jede körperliche Anstrengung seitens des Betroffenen vermieden werden. Ist man selbst Diabetes-Patient und stellt bei sich die Anzeichen einer Überzuckerung fest, so sollte man neben der Rettungsleitstelle auch einen Nachbarn oder Freunde anrufen. Diese müssen unbedingt bis zum Eintreffen des Arztes sicherstellen, dass man selbst nicht bewusstlos wird.
Stellt man bei sich oder einem anderen Diabetes-Patienten dagegen Unterzuckerung fest, so kann man leichte Fälle sogar selbst behandeln. In diesem Fall sollte man so schnell wie möglich jede Menge Zucker verabreichen oder eben selbst verzehren. Gut geeignet für diesen Zweck ist ein ganzes Päckchen Traubenzucker oder ein Glas Cola.
Auch Süßigkeiten können helfen, nur Schokolade ist durch ihren hohen Fettanteil gänzlich ungeeignet.
Liegt eine schwere Unterzuckerung vor, so sollte man auf alle Fälle einen Rettungsdienst verständigen. Ist der Patient bereits bewusstlos, so darf man auf keinen Fall versuchen, ihm Nahrung oder gar Getränke zuzuführen. In der stabilen Seitenlage ist der Betroffenen in dieser Situation am sichersten gelagert.
Wenn Glukagon vorhanden ist, kann man zur Linderung der Beschwerden etwa 1 mg spritzen. Dies ist jedoch nur ungefährlich, wenn man sich selbst mit der Glukagon-Spritze auskennt. Ansonsten würde die Aktion ein zu hohes Risiko in sich bergen.